Veröffentlicht inTravel

Lost Places: Das steckt hinter dem mystischen Weihnachtspark in Brasilien

Der verlassene Weihnachts-Freizeitpark zahlt zu den beliebtesten Lost Places der Welt. Wir haben die spannendsten Facts!

© Carol Yepes/via Canva

Günstige Reiseziele: Diese Orte kann sich jeder erlauben

Welche Reiseziele sind dieses Jahr noch immer günstig? Wir zeigen, wo du deinen Sommerurlaub verbringen kannst, wenn du nicht viel Geld zur Verfügung hast.Dieses Video wurde mit der Hilfe von KI erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.

In Brasilien, inmitten der tropischen Landschaft, steht der verlassene Freizeitpark Albanoel. Ursprünglich war er dem Weihnachtsfest gewidmet und sollte ein strahlendes Winterwunderland darstellen. Heute zieht er lediglich noch Fotograf:innen und Lost-Place-Liebhaber:innen an. Doch was ist mit dem Weihnachtspark passiert? Wir haben die spannendsten Facts!

Auch interessant: Lost Places: Thailändisches Kreuzfahrtschiff – das Rätsel um seine letzte Reise in den Dschungel

Lost Places: Die Idee – das ganze Jahr Weihnachten

In den 1990er Jahren wurde der „Parque de Natal“ – zu Deutsch „Weihnachtspark“ – mit großen Erwartungen eröffnet. Er befindet sich auf einem riesigen Gelände in der Großstadt Itaguaí bei Rio de Janeiro in Brasilien.

Die Idee für den Park stammte ursprünglich von dem ehemaligen Politiker Albano. Er sollte den Besucher:innen eine einzigartige Möglichkeit bieten, den Zauber der Weihnachtszeit das ganze Jahr über zu erleben.

Täglich kamen mehrere tausend Menschen, um sich die weihnachtlich gestaltete Freizeitanlage anzusehen. Mit riesigen Weihnachtsbäumen, Rentierschlitten und lebensgroßen Statuen von Santa Claus wollte der Park den Geist des Nordens in das tropische Brasilien holen.

Eine Sache fehlte dann aber doch, denn Schnee gab es nicht. Doch die aufwendig gestalteten Kulissen, bunten Lichter und thematisch passende Fahrgeschäfte taten ihr Übriges, um Familien zu verzaubern.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Instagram, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Vom Traum zur Geisterkulisse

2004 ereignete sich ein tragischer Unfall, bei dem Albano Reis vor dem Gelände von einem Auto erfasst wurde und verstarb. Seitdem ist der Park geschlossen und verfällt zunehmend. Inzwischen präsentiert sich der „Parque de Natal“ jedoch als ein eindrucksvoller Lost Place. Moos überwuchert die bunten Wände, einst strahlend weiße Schneemänner sind zu traurigen Figuren mit bröckelndem Putz verkommen.

Das Riesenrad, das seit Jahren stillsteht, rostet in der tropischen Feuchtigkeit. Besonders skurril: Ein verlassenes Weihnachtsmann-Haus, dessen Fassade von der Natur zurückerobert wird.

„Aufgrund der Gegenüberstellung der üblichen Assoziationen vieler Menschen mit Weihnachten – Freude, neues Leben, Feiern – und dieser makabren, unheilvollen Umgebung war die Erkundung des Parks surreal“,  beschreibt der Fotograf Christopher Jones gegenüber CNN

Ganz verlassen ist der Park jedoch nicht: So wird das Gelände teilweise als Terrain für Softair-Spieler:innen genutzt.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von YouTube, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Du magst unsere Themen? Dann lies uns auch bei Google News.

Ein Paradies für Lost-Place-Fans

Was für die einen ein gescheitertes Projekt ist, ist für die anderen ein faszinierendes Fotomotiv. Doch der Park ist nicht einfach zu besichtigen, denn viele Gebäude sind einsturzgefährdet und das feuchte Klima hat Teile der Infrastruktur verrotten lassen.

Hinweis: Lost Places haben eine besondere Anziehungskraft, bergen aber erhebliche Gefahren. Einstürzende Decken, brüchige Böden und scharfe Gegenstände sind keine Seltenheit. Daher: Besichtige diese Orte niemals ohne Genehmigung oder außerhalb geführter Touren – und halte dich an die Regeln: Nichts mitnehmen, keinen Müll hinterlassen, Brandgefahr vermeiden. Wichtig: Respektiere den Lost Place und bewahre seinen Charme für zukünftige Generationen. Beachte, dass unerlaubtes Betreten strafrechtliche Folgen haben kann.