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Malediven-Hype entlarvt: Diese Sehenswürdigkeit existiert nicht wirklich

Im Zusammenhang mit den Malediven wird immer wieder von dem „Sea of Stars“ gesprochen. Warum du die Attraktion nur selten siehst.

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Türkisblaues Meer, schneeweiße Sandstrände und warme Temperaturen – die Malediven sind der Inbegriff eines paradiesischen Reiseziels. Doch ausgerechnet eine der bekanntesten „Attraktionen“ dieses Traumortes sorgt für Verwirrung: Gibst du bei Google Maps den Begriff „Sea of Stars Malediven“ ein, dann schnellt die rote Nadel an einen Ort auf der Nordseite der Insel Vaadhoo. Das Problem: Der „Sea of Stars“ ist kein fester Ort. Was wirklich dahinter steckt und wo du die Attraktion bewundern kannst. Alle wichtigen Informationen.

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Malediven: Was ist das „Sea of Stars“ wirklich?

Das sogenannte „Sternenmeer“ fasziniert durch die atemberaubenden Bilder, die sich im Internet verbreitet haben. Bei Nacht scheint das Wasser in leuchtendem Blau und Weiß zu glitzern – wie ein Sternenhimmel, der sich im Meer spiegelt.

Doch dieses Phänomen ist nicht an eine bestimmte geografische Stelle gebunden. Stattdessen handelt es sich um Biolumineszenz, ein natürliches Leuchten, das durch mikroskopisch kleine Planktonarten, sogenannte Dinoflagellaten, ausgelöst wird.

Das Licht entsteht, wenn das Plankton gestört wird – sei es durch Wellen, schwimmende Fische oder sogar Menschen. Diese leuchtende Abwehrreaktion ist ein Trick, um Fressfeinde zu verwirren.

Es handelt sich bei dem Leuchten um sogenannte Biolumineszenz, ein Prozess, der durch Planktonarten ausgelöst wird. Foto: Getty Images

Auf den Malediven hat sich der Begriff „Sea of Stars“ durchgesetzt, aber das Phänomen hängt von Umweltfaktoren wie Wassertemperatur, Salzgehalt und Nährstoffen ab. Es kann theoretisch überall auf der Welt auftreten, wo biolumineszierendes Plankton vorkommt und ist keines Falls immer auf einen bestimmten Strand begrenzt.

Es gibt also keine Garantie, dass du den glitzernden Strand wirklich siehst, aber es besteht die Möglichkeit.

Warum ist das „Sea of Stars“ beliebt?

Die Magie der Biolumineszenz hat eine fast mythische Anziehungskraft. Reisende träumen davon, inmitten dieses leuchtenden Spektakels zu schwimmen. Dank atemberaubender Fotos und Social-Media-Posts hat sich das „Sea of Stars“ als ikonisches Erlebnis etabliert – selbst wenn es kein festgelegter Ort ist. Google Maps-Einträge und Bewertungen verstärken die Illusion, dass das Sternenmeer ein fixes Reiseziel ist.

Wähle dunkle, unbeleuchtete Strände, um das funkelnde Meer sehen zu können. Foto: Getty Images

Wie kannst du Biolumineszenz auf den Malediven erleben?

Die besten Chancen, das leuchtende Plankton zu sehen, hast du während des Südwest-Monsuns, der von April bis Oktober dauert. Zu dieser Zeit treiben die Strömungen größere Mengen Plankton in Richtung der Malediven-Inseln. Um das Phänomen zu erleben, empfehlen Expert:innen folgende Tipps:

  1. Nächtliche Bootstouren: Viele Resorts und lokale Anbieter organisieren Touren, bei denen du nachts auf dem Wasser bist. Dort ist das Leuchten besser sichtbar als vom Strand aus.
  2. Dunkle, unbeleuchtete Strände: Lichtverschmutzung stört das Erlebnis. Ein einsamer Strand bei Neumond bietet optimale Bedingungen.
  3. Interaktion mit dem Wasser: Bewegung ist der Schlüssel. Wenn du im Wasser deine Arme oder Beine bewegst, „störst“ du das Plankton und erzeugst die magische Leuchtreaktion.
Du musst nicht auf die Malediven reisen, auch in Australien, Mexiko oder Thailand lässt sich das Phänomen bewundern. Foto: Getty Images/iStockphoto

Gibt es Alternativen zum „Sea of Stars“?

Wer nicht auf den Malediven ist, kann Biolumineszenz auch an anderen Orten erleben. Zu den bekanntesten Spots gehören:

  • Holbox in Mexiko – von Juni bis September kannst du das Naturschauspiel bewundern.
  • Jervis Bay in Australien – es gilt als eines der besten Reiseziele, um Biolumineszenz zu sehen.
  • Mosquito Bay auf Puerto Rico – ist ebenfalls weltbekannt für seine intensive Biolumineszenz.
  • Tonsai Beach, Krabi, Thailand – ein beliebter Ort für Reisende in Asien.
  • San Diego, Kalifornien – hier leuchtet das Meer teilweise sogar rot.

Manche berichten sogar von Beobachtungen an deutschen Küsten, aber diese sind eher selten.

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Fazit: Mehr als nur ein Mythos

Das „Sea of Stars“ mag kein fixer Ort sein, doch das Phänomen dahinter ist real und spektakulär. Es zeigt, wie die Natur selbst für die atemberaubendsten Attraktionen sorgt – ganz ohne menschliches Zutun. Wenn du es erleben willst, brauchst du etwas Geduld, gute Bedingungen und eine Prise Glück. Und wer weiß, vielleicht schwimmst du schon bald selbst in einem Meer voller Sterne.