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In Berlin: Die Geschichte hinter dem Teufelsberg

Wer sich Berlin ansieht, sollte einen Abstecher zum Teufelsberg machen. Wie der Berg entstand und wofür er genutzt wurde.

Die Geschichte hinter dem Teufelsberg in Berlin.
© IMAGO / YAY Images

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Berlin ist voll von Sehenswürdigkeiten und Lost Places, doch der Teufelsberg gehört definitiv zu den geheimnisvollsten Orten. Nicht nur, weil dieser „Berg“ eigentlich künstlich angehäuft wurde, sondern auch wegen seiner faszinierenden Geschichte und der atemberaubenden Aussicht auf die Stadt. Wenn du nach einem ganz besonderen Plätzchen in der Hauptstadt suchst, führt kein Weg am Teufelsberg vorbei. Alle wichtigen Informationen.

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Der Teufelsberg: Ein Berg aus Trümmern

Der Teufelsberg liegt im Westen Berlins, im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf, und ist ein Relikt der Nachkriegszeit. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag Berlin in Trümmern, und der Schutt der zerstörten Gebäude musste irgendwo entsorgt werden.

Über 26 Millionen Kubikmeter Trümmer wurden am Teufelsberg aufgeschüttet, um diesen 120 Meter hohen Hügel zu erschaffen. Heute kaum vorstellbar, dass dieser grüne, idyllische Ort einst ein Zeugnis von Zerstörung und Chaos war.

26 Millionen Kubikmeter Trümmer wurden aufgeschüttet bis der heutige Teufelsberg entstand. Foto: Linda – stock.adobe.com

Die Spionagestation auf dem Gipfel

Was den Teufelsberg noch mysteriöser macht, ist die verlassene Abhörstation auf seinem Gipfel – auch „Radarstation Teufelsberg“ genannt. Während des Kalten Krieges nutzten die Amerikaner:innen und Brit:innen diese riesigen Kuppeln, um den Ostblock zu überwachen.

Wenn du heute durch die zerfallenen Gebäude streifst, kannst du dir gut vorstellen, wie hier einst die Geheimdienste arbeiteten. Es ist ein Ort, der dich sofort in die Spionage-Thriller dieser Zeit hineinversetzt.

Graffitis an den Wänden und der Verfall der alten Strukturen verstärken das Gefühl, einen verlassenen Geheimstützpunkt zu betreten.

Kunstliebhaber:innen finden an den Wänden der Abhörstation viele Graffitis und Malereien.
Kunstliebhaber:innen finden an den Wänden der Abhörstation viele Graffitis und Malereien. Foto: David Mrosek – stock.adobe.com

Kunst und Kultur auf dem Teufelsberg

Doch der Teufelsberg ist längst mehr als nur ein Denkmal des Kalten Krieges. Heute hat sich das Gelände zu einem Hotspot für Künstler:innen entwickelt.

Die verlassenen Gebäude sind mit beeindruckenden Graffitis bedeckt, und es gibt regelmäßig Führungen, Kunstausstellungen und sogar Yoga-Kurse mit Blick über die Stadt.

Hier vermischen sich Berliner Underground-Kultur und Stadtgeschichte. Doch auch die Natur rund um den Teufelsberg ist bei Tourist:innen und Berliner:innen gleichermaßen beliebt.

An den Wänden der Abhörstation findest du nicht nur viele Graffitis, sondern du hast auch einen beeindruckenden Blick auf die Stadt. Foto: SandraSevJarocka – stock.adobe.com

Ein Paradies für Naturfans

Die umliegenden Wälder und Wanderwege laden zu ausgedehnten Spaziergängen ein, und auf dem Gipfel wirst du mit einer der schönsten Aussichten Berlins belohnt.

An klaren Tagen reicht der Blick bis zum Fernsehturm und weit über die Stadtgrenzen hinaus – perfekt, um die Hektik der Großstadt hinter sich zu lassen.

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Die Zukunft des Teufelsbergs ist ungewiss

Ob der Teufelsberg so bleibt, wie wir ihn heute kennen, ist jedoch unklar: Immer wieder gibt es Pläne, das Gelände neu zu bebauen oder touristisch noch stärker zu erschließen. Dabei macht gerade der Mix aus Verfall und Kunst, aus Geschichte und Natur den Charme dieses Ortes aus. Es bleibt also abzuwarten, wofür der Teufelsberg in Zukunft genutzt wird.