Mit dem Van die Kanaren zu erkunden, bedeutet pure Freiheit. Die Inseln locken nicht nur mit traumhaften Stränden und spektakulären Vulkanlandschaften, sondern auch mit Stellplätzen und Naturcampingplätzen, die sich perfekt für ein Abenteuer abseits der typischen Touristenpfade eignen. Doch was kostet das Vanlife auf den Kanaren?
Die Reiseblogger Marie und Christian haben zehn Monate auf den Kanaren verbracht – und das Ganze in einem T4 Camper. In dieser Zeit reisten sie von Ort zu Ort und ließen dabei keine der kanarischen Inseln aus. Auf ihrem Blog wohinsonst verraten sie, wie viel das Vanlife auf den Kanaren kostet und wie du sparen kannst.
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Vanlife auf den Kanaren: Die Kosten
1. Die Fährkosten
Die beiden Reiseblogger:innen zahlten für ihre 50-stündige Hinfahrt nach La Palma rund 540 Euro (inklusive Vollverpflegung). Auf der Rücktour von Gran Canaria waren es 410 Euro, ohne Mahlzeiten. Beide Male hatten Marie und Christian keine Kabine. Sie weisen jedoch darauf hin, dass je nach Fähre und Größe des Campers die Kosten etwas variieren können.
Tipp: Es gibt bei den Fähranbietern große Preisunterschiede, vergleiche vorab die drei größten Fähranbieter, mit denen du auf die Kanaren reisen kannst.
Für eine Fähre zwischen den Inseln kannst du für ein Auto und zwei Personen von zum Beispiel Teneriffa nach La Gomera mit 100 Euro rechnen, die Fahrt von Lanzarote nach Gran Canaria liegt bei ca. 200 Euro. Insgesamt haben die Reiseblogger in den 10 Monaten für alle entstandenen Fährkosten 2130 € bezahlt.
2. Lebensmittel und Restaurantbesuche
Die Preise auf den Kanarischen Inseln liegen etwas unter dem deutschen Durchschnitt. Das gilt sowohl für Restaurantbesuche als auch für Einkäufe im Supermarkt. Auf El Hierro, wo die Auswahl an Restaurants begrenzt und daher exklusiver ist, wurden beispielsweise 55 Euro für zwei vegetarische Gerichte und eine Flasche Hauswein bezahlt.
In kleineren einheimischen Restaurants, abseits der touristischen Hotspots, kostet eine Mahlzeit mit einem Glas Wein hingegen im Durchschnitt etwa 20 bis 25 Euro. Besonders beliebt war auch Pizza, die in diesen Preisspannen erhältlich war.
Wer selbst kocht und frische Produkte von lokalen Bauernmärkten wählt, spart zusätzlich Geld und erhält hochwertige Lebensmittel. Auf den kleineren Inseln wie La Palma wurden durchschnittlich 100 Euro pro Woche für Lebensmittel ausgegeben, während die Kosten auf größeren Inseln wie Gran Canaria bei etwa 70 Euro pro Woche lagen.
Marktbesuche lohnen sich!
Für Marktbesuche bieten sich diese drei Highlights an:
- Puntagorda auf La Palma: Der Markt ist samstags und sonntags ab 14 Uhr geöffnet und bietet neben frischen, lokalen Lebensmitteln auch Kunsthandwerk.
- Puerto del Rosario auf Fuerteventura: Hier findet Samstagsvormittags ein Markt mit lokalen Produkten und Kunsthandwerk statt.
- Teguise auf Lanzarote: Dieser beliebte Flohmarkt ist jeden Sonntag von 9 bis 14 Uhr geöffnet und zieht zahlreiche Besucher an.
Auf diesen Märkten findet man nicht nur regionale Spezialitäten zu besonders günstigen Preisen, sondern auch einzigartiges Kunsthandwerk.
3. Spritkosten
Auch die Kosten für eine Tankfüllung auf den Kanarischen Inseln sind im Vergleich zu Deutschland etwas günstiger. Im Durchschnitt lag der Dieselpreis bei etwa 1,10 Euro pro Liter. Auf den größeren Inseln wie Teneriffa und Gran Canaria war Diesel sogar noch etwas günstiger als auf den kleineren Inseln wie La Palma oder El Hierro.
Der Preisunterschied wurde besonders deutlich, als auf der Rückreise von den Kanaren nach Deutschland – in Frankreich und Deutschland haben sie mehr als das Doppelte pro Liter Diesel zahlen müssen.
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4. Stellplätze & Wildcamping
In puncto Stellplätze werden noch einige Kosten auf dich zukommen, denn Wildcamping ist auf sämtlichen Kanarischen Inseln streng verboten (Es wird jedoch immer wieder geduldet). Um Probleme mit den örtlichen Behörden zu vermeiden, raten wir dir davon dringend ab. Stattdessen legen wir dir die vielen kostenlosen Naturcampingplätze ans Herz.
So gibt es zum Beispiel auf Teneriffa kostenlose Campingplätze (Zonas de Acampada), die sich im Teide-Nationalpark befinden. Sie bieten Stellplätze mit Wasser, Grillplätzen und Toiletten, jedoch ohne Strom – ideal für autarke Camper:innen.
Eine Reservierung über die Webseite der Regionalverwaltung ist zuvor erforderlich, anschließend erhältst du eine Buchungsbestätigung, die einen Aufenthalt von bis zu sieben Tagen ermöglicht.
Quelle: Wohinsonst