Viele Menschen träumen vom sogenannten Vanlife – grenzenlose Freiheit, unterwegs sein, wo immer es einem gefällt, und das Zuhause stets bei sich haben. Doch die Realität sieht oft anders aus, wenn der verfügbare Platz plötzlich auf rund 10 Quadratmeter schrumpft. Minimalismus ist hier keine Lifestyle-Option, sondern eine Notwendigkeit. Auf dem Blog „Leise Reise“ verrät Vanliferin Mari, wie man es schafft, nur das Nötigste einzupacken und gibt hilfreiche Tipps für einen minimalistischen Reisestil. Alle wichtigen Informationen.
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Alles zum Thema „Vanlife“:
Vanlife: 5 hilfreiche Tipps für mehr Minimalismus beim Reisen
1. Minimalismus beginnt im Kopf
Bevor du mit dem Ausmisten anfängst, stelle dir eine wichtige Frage: Warum machst du das alles? Ist es die Sehnsucht nach Freiheit, einem nachhaltigen Lebensstil oder der Wunsch nach Einfachheit? – halte deine Motivation schriftlich oder visuell fest. So kannst du dich auf die wichtigsten Gegenstände konzentrieren und das Ausmisten geht leichter von der Hand.
Radikaler Kaufstopp: Sobald dein Umzug in den Van feststeht, widerstehe dem Drang, neue Dinge zu kaufen. Alles, was nicht essenziell ist, bleibt vorerst im Laden, rät Mari. Für neue Anschaffungen kannst du eine Einkaufsliste führen und später abwägen, was wirklich nötig ist.
2. Prüfe deinen Reisestil
Minimalismus bedeutet, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Was du mitnimmst, hängt von deinem geplanten Reisestil ab. Überlege dir, wie dein Vanlife aussehen soll:
- Natur oder Stadt: Brauchst du Outdoor-Equipment oder eher städtische Essentials wie ein Fahrrad?
- Wetterbedingungen: Planst du Reisen in wärmere Gefilde oder brauchst du Platz für Winterkleidung?
- Hobbys unterwegs: Wie viele Gegenstände erfordern deine Freizeitaktivitäten wirklich?
Definiere typische Tage wie einen „Strandtag“, einen „Naturtag“ oder einen „Reparaturentag“. So kannst du konkret entscheiden, was du für diese Tage brauchst – und was nicht.
3. Effektiv ausmisten
Der wohl härteste Teil: sich von Dingen zu trennen. Mari empfiehlt, in Kategorien vorzugehen und Listen zu führen:
- Verkaufen: Nutze Plattformen wie eBay Kleinanzeigen, Vinted oder Second-Hand-Läden.
- Spenden: Bring gut erhaltene Dinge zu sozialen Einrichtungen oder verschenke sie an Freunde.
- Einlagern: Manche Gegenstände kannst du bei Familie oder Freund:innen lagern – für die Zeit nach dem Vanlife.
- Entsorgen: Alles, was kaputt ist oder keine:n Abnehmer:in findet, gehört sachgemäß recycelt.
Wackelkandidaten: Für Gegenstände, bei denen du dir nicht sicher bist, ob du sie mitnehmen sollst, erstelle eine Zwischenlagerliste. So kannst du dich langsam entscheiden, ohne voreilig etwas wegzugeben.
4. Teste den Platz im Van
Der Moment der Wahrheit: Passt alles, was du behalten willst, in deinen Camper? Plane einen Probeeinräum-Tag, um das herauszufinden. Dadurch siehst du direkt, was du verstauen kannst und was nicht. Vergiss nicht, dein beladenes Wohnmobil zu wiegen – das zulässige Gesamtgewicht ist ein Faktor, den du unbedingt beachten solltest.
5. Nachkaufen, was wirklich fehlt
Nach dem Probeeinräumen kannst du immer noch fehlende Dinge ergänzen. Setze hier Prioritäten: essenzielle Gegenstände zuerst, Nice-to-Have-Sachen später. Mari empfiehlt auf nachhaltige Alternativen zu setzen, zum Beispiel gebrauchte, statt neue Dinge zu kaufen.
Minimalistisches Reisen: Weniger ist mehr
Minimalismus im Vanlife ist eine Herausforderung, aber auch eine Chance, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Der Prozess des Ausmistens hilft nicht nur, Platz zu schaffen, sondern auch Klarheit über die eigenen Prioritäten zu gewinnen. Und am Ende wirst du sehen: Das Leben mit weniger ist nicht nur möglich, sondern macht auch glücklicher.
Für mehr Tipps rund ums Vanlife schau auf „Leise Reise“ vorbei – Maris Blog ist eine Fundgrube für alle, die unterwegs Minimalismus leben wollen.