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Vanlife im Winter: Diese Tricks halten dich warm und deinen Van eisfrei!

Wer einen Roadtrip im Winter macht, sollte an seinem Van einige Vorkehrungen treffen. Alles, was du beachten solltest.

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Unverzichtbare Vanlife-Gadgets für Dein Camper-Abenteuer

Entdecke die zehn essentiellen Gadgets, die das Vanlife-Erlebnis komfortabler und praktischer machen.

Knackende Zweige unter den Reifen, Atemwölkchen im kühlen Morgenlicht und die Freiheit, jederzeit weiterzuziehen – Vanlife im Winter hat seinen ganz eigenen Zauber. Doch mit der kalten Jahreszeit kommen auch Herausforderungen, die nicht zu unterschätzen sind. Vom Schutz vor eisigen Nächten bis hin zur Frage, wie du Wasserleitungen vor dem Einfrieren bewahrst – wer den Winter im Van genießen will, muss gut vorbereitet sein. Mit ein paar cleveren Tipps und Tricks kannst du die frostige Saison jedoch in vollen Zügen auskosten und dabei die stille Magie verschneiter Landschaften erleben. Alle wichtigen Informationen.

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Vanlife: In 6 Schritten deinen Van winterfest machen

Was gilt es zu beachten, wenn man im Winter einen Roadtrip starten möchte? Auf dem Blog vanlifemag wird die Frage ausführlich thematisiert. Die spannendsten Facts haben wir zusammengefasst:

1. Durchheizen

Das Durchheizen ist unerlässlich, um deinen Camper sicher durch die kalte Jahreszeit zu bringen. Es verhindert, dass der Wasserkreislauf einfriert, schützt die Ladung vor Schäden und sorgt dafür, dass die Batterien möglichst schonend behandelt werden. Gefrorenes Wasser ist der größte Feind jedes Wintercampers.

Solltest du das Wohnmobil für ein paar Tage verlassen, reicht eine Heiztemperatur von etwa 10 Grad. Dabei darfst du die Heizquelle jedoch nicht aus den Augen verlieren, denn Diesel und Gas sind im Camper begrenzt.

Bedenke: gefrorenes Wasser ist der Feind jedes Campers. Foto: Malte S – stock.adobe.com

2. Den Boiler bei Bedarf einschalten

Den Boiler musst du nicht dauerhaft eingeschaltet lassen – es genügt, ihn bei Bedarf zu aktivieren. Durch das Heizen bleibt das Wasser im Boiler ohnehin warm und wird sogar mit erhitzt, auch wenn der Boiler selbst ausgeschaltet ist.

Für alltägliche Aufgaben wie Abwaschen oder Hände waschen reicht das völlig aus. Zum Duschen kannst du bei neueren Boilern einfach die Eco-Funktion nutzen, um warmes Wasser zu sparen und trotzdem angenehm duschen zu können.

Tipp: Den Schlafbereich musst du nicht unbedingt mitheizen, wenn das Wohnmobil eine Abtrennung durch Türen oder Vorhänge bietet. Die Temperaturen im Wohnbereich sind ohnehin meist höher als in der Nähe der Betten. Auch Sorgen wegen Kondenswasser sind unbegründet.

Feuchtigkeit kannst du durch Zwangsbelüftung, gezieltes Stoßlüften oder gelegentliches Abwischen der Fensterdichtungen gut im Griff behalten. Ein zusätzlicher Energiespartipp: Lass an sonnigen Tagen die Jalousien offen, um den „Brennglaseffekt“ zu nutzen und den Innenraum kostenlos zu erwärmen.

Durch das Heizen bleibt das Wasser im Boiler warm und wird sogar mit erhitzt, auch wenn der Boiler selbst ausgeschaltet ist. Foto: Getty Images

3. Gas und Diesel sparen

Auch während der Fahrt kannst du Gas oder Diesel sparen. Stelle einfach die Heizung im Fahrerhaus höher und das Gebläse auf mittlere Stufe, um gleichzeitig den Wohnbereich mitzuheizen.

So nutzt du Energie, die sonst ungenutzt bleiben würde. Auch der Kühlschrank kann effizienter betrieben werden: Automatik-Kompressor-Kühlschränke schalten während der Fahrt auf den elektrischen Betrieb über die Fahrbatterie um.

Ein guter Tipp für Sommer und Winter: Stelle vor der Fahrt die Kühlstufe höher und senke sie nach dem Abstellen wieder ab. Das schont den Gasvorrat und nutzt die Leistung der Lichtmaschine optimal aus.

Tipp: Automatik-Kompressor-Kühlschränke schalten während der Fahrt auf den elektrischen Betrieb über die Fahrbatterie um. Foto: Getty Images

4. Dämmung verbessern

Beim Thema Wärmebrücken spielt der Fahrzeugtyp eines Campers eine entscheidende Rolle. Besonders bei Teilintegrierten, Alkoven und Camper-Vans stellt das Fahrerhaus eine Schwachstelle dar.

Hier dringt vor allem im Fußbereich und durch die Türen Kälte ein. Um dem vorzubeugen, gibt es spezielle Abdeckungen für den Innen- und Außenbereich, die das Entweichen von Wärme effektiv verhindern können.

Vollintegrierte Wohnmobile punkten durch ihre Bauweise mit einer besonders guten Dämmung. Ein klares Indiz dafür ist das Fehlen einer Beifahrertür, durch die sonst Wärme verloren gehen könnte. Dennoch lohnt es sich, die Panoramascheibe zusätzlich abzudecken, um Energie zu sparen.

Eine weitere Schwachstelle für Wärmeverlust ist der Boden. Ist weder eine Fußbodenheizung noch ein Doppelboden vorhanden, schafft ein Teppich Abhilfe. Dieser sorgt nicht nur für eine bessere Dämmung, sondern verleiht dem Wohnraum auch eine gemütliche Atmosphäre.

Vollintegrierte Wohnmobile punkten durch ihre Bauweise mit einer besonders guten Dämmung. Foto: Getty Images/iStockphoto

5. Frostwächter und Grauwassertank

Moderne Camper sind in der Regel mit einem Frostwächter ausgestattet, der die Wasserleitungen vor Schäden schützt. Bei einer Innentemperatur von etwa 5 Grad, spätestens jedoch bei 3 Grad, aktiviert sich der Frostwächter automatisch. Dabei wird das Wasser aus Heizung, Boiler und Frischwassertank abgeleitet, um alle empfindlichen Systeme vor Frost zu bewahren.

Tipps zum Grauwassertank: Einige Wohnmobile sind nicht für den Wintereinsatz ausgelegt und verfügen weder über isolierte Tanks noch ein spezielles Winterpaket. In solchen Fällen kann das Wasser im Grauwassertank oder sogar nur der Ablaufstutzen bei niedrigen Temperaturen schnell einfrieren, was das Abfließen verhindert.

Ist der Tank nicht komplett gefüllt, besteht zwar kein akutes Risiko, dennoch lässt sich das Problem leicht umgehen: Bei Minusgraden sollte der Ablauf einfach geöffnet bleiben. Ein Eimer unter dem Auslass fängt das abfließende Wasser auf, das später an einer Entsorgungsstation entleert werden kann.

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6. Winterreifen und Schneeketten

Für Winterreisen mit dem Camper sind Winterreifen ein Muss. Planst du zusätzlich Fahrten in schneereiche Gebiete wie die Berge oder Mittelgebirge, solltest du Schneeketten dabeihaben. Ebenso unverzichtbar ist Frostschutzmittel für die Scheibenwischanlage. Eiskratzer, warme Handschuhe, eine kleine Schaufel und ein Besen gehören ebenfalls zur Grundausstattung. Praktisch sind auch zusätzliche Fußmatten, die als Schleuse dienen und verhindern, dass Eis, Schnee und Matsch ins Fahrzeuginnere gelangen. So bleibt der Innenraum trocken und sauber.